FRET-Messungen können zur Abstandsbestimmungen zwischen zwei Fluorophoren (Donor und Akzeptor) herangezogen werden und so Aussagen über den Abstand funktioneller Gruppen oder Positionen ermöglichen. Man nutzt dabei einen abstandsabhängigen Energietransfer durch Dipol-Dipol Wechselwirkungen im Bereich von 1 bis 10 nm. Ausgenutzt wird FRET zur Klärung von biologischen Fragestellungen (z.B. Nachweis von Konformationsänderungen in Enzymen).
E = R06 / (R06 + rDA6)
E = Energietransfer
R0 = Förster-Radius
rDA = Abstand zwischen Donor und Akzeptor
|
|
Ist der Abstand zwischen beiden Fluorophoren gleich dem Föstster-Radius, beträgt der Energietransfer exakt 50 %. Wichtiger noch als statische Abstandsmessungen sind Beobachtungen einer zeitlichen Abstandsänderung.
Biochemisch bedeutsame Prozesse wie Konformationsänderungen an
Proteinen, Binden von Signalstoffen oder Substraten, freie Diffusion und laterale Diffusion in Membranen können zeitlich verfolgt werden. Die Entwicklung von Fluorophoren mit hoher Fluoreszenzquantenausbeute (>90%), von Detektoren, die mit mehr als 90%iger Wahrscheinlichkeit ein einzelnes Photon zu detektieren (Avalanche Photodioden), geeigneten Lasern und schnellen Rechnern erlaubt die zeitaufgelöste Beobachtung
einzelner fluoreszenzmarkierter Biomoleküle.